(Nicht ganz ernsthafter) LIVE-TICKER zum 7. Entenrennen am 02.08.2014 in Düren

 

 

 

 

 

13.15   Hello again vom 7. Entenrennen in Düren! Nachdem die WM ja gewonnen ist, und der grüne Hügel auch nicht mehr das zu sein scheint, was er mal war ( in der Tat konnte das Jackett von Roberto Blanco, dem Mittellosen, die Kanzlerin nicht ersetzen!), treffen wir uns hier mit Ihnen zum wirklichen TOP – Event der (Enten-) Republik.

Die Headbanger und Schwermetaller sind noch in Wacken und – fast dasselbe – aus Düren grüßt der Lions Club Düren-Rurstadt alle Duckheads, Besucher, Interessierte, Entenfreunde  und den Rest der Welt! An der Taste ist heute, am Gedenktag „30 Jahre E-Mail und 60 Jahre Fernbedienung“ - wieder Paul Wagner.

13.30 Falls Sie den Stau auf der A 4, die Verstopfung auf der A 61 und den Zusammenbruch der Verkehre rund um Köln, Bonn, Düsseldorf und Aachen in Richtung Veranstaltungsort überwunden haben – herzlichen Glückwunsch!

Unter der Leitung von Udo Gentgen erleben wir nun das diesjährige, das  siebte!, Entenrennen in Düren. Der Betrieb an der Rennstrecke ist bereits eröffnet – Paul Zündorf richtet seine Entenkrawatte und begrüßt über das Mikro die ersten Gäste. Die Akustik - Verbindung zu Richard Müllejans am Start steht und dann beginnt Richard wieder mit der Vorstellung der Sponsorenenten. In gewohnt blumenreicher Formulierung werden alle Sponsoren und die von ihnen dekorierten Spezial –Enten vorgestellt. Mehr als 250 Sponsoren haben sich dieses Jahr am Rennen beteiligt! Besten Dank für diese Unterstützung!

13.45 Richard hat sich langsam warm kommentiert, und Leroys parken ihren Familienhund Mücke an meinem linken Tischbein – (mit Wassernapf!). Als ausgebildeter Geflügel - Vorsteh – Hund  wird ihm sicherlich keine flüchtende Rennente entgehen. Den Rest fangen unsere Freunde von der Fischerei wieder ein. Die Aqua – Technik kommt auch dieses Jahr von der Freiwilligen Feuerwehr aus Derichsweiler – und das Rur - Rennwasser vom Wasserverband: Auch hier ein dickes Dankeschön an alle Helfershelfer!

13.50 Applaus aus dem Lautsprecher: Richard bedankt sich ebenfalls bei der Feuerwehr. Hinter ihm formieren sich schon die Renngruppen. Das Wetter  hält, obwohl die Meteorologen Knall, Heul und Platsch angesagt haben.

Die Friseure werben wieder mit fantastischen windgünstigen Haarkreationen. Da ist so mancher Spinnaker und Blister – Schnitt dabei! Mehrere Apotheken kann ich erkennen, die noch um die Plätze rangeln nachdem sie die verschärften Kontrollen der NADDA (National Anti Duck Doping Agency) passiert haben. Hart daneben ein Steuerberater, der seine Geldscheine zählt, und die Deutsche Bank in der Hoffnung auf eine Verbesserung ihres Quartalsergebnisses durch den ersten Preis von € 1.000,- in bar. S&P liest und hört jedenfalls mit und hat für den Fall eines vorderen Einlaufplatzes bereits den Finger auf den Reset - Knopf für die Triple-A Bewertung gelegt.

Heute keine Bunga - Bunga – Ente. Vermutlich hat der Condottiere im Altenheim momentan keine Zeit und muss erst mal Renzi stören.

14.00 Vereinzelte verstörte Besucher wollen tatsächlich noch am Rennen teilnehmen und  Enten erwerben … Verständlich, aber SORRY! Rien ne va plus! Der Losverkauf ist gesetzlich geregelt und bei der Maximalzahl von 3500 Enten beendet. Deshalb begann die Verkaufsperiode bereits im Mai des Jahres und schon vor 4 Wochen war die letzte Rennente verkauft. Seitdem ist der ganze Pulk bekanntermaßen im Trainingslager unter Aufsicht von Bürgermeister Larue – die Presse hat ja berichtet. Vielleicht doch der erste Schritt zu Co-Trainer von Yogi, wo doch der Job frei wird? Die FDP – Ente scheint nichts dagegen zu haben.

14.10 Richard hat die letzte VIP – Ente vorgestellt und Paul Zündorf ist wieder am Mikrofon. Die Helfer des DSB haben die teilweise sehr selbstbewussten  VIP Enten mittlerweile weitgehend im Griff und platzieren sie auf dem Startgitter, das dann am Kran in die Rur abgesenkt wird.

14.15 Die Sponsorenenten haben die POSITIONEN eingenommen …Paul Zündorf berichtet vom neuen WANDERPOKAL für den/die Gewinner/in des Rennens. Massive  34 Karat Goldbronze auf blauem Sockel, versehen mit den Namen der ersten 6 Gewinner der Sponsorenläufe der letzten Jahre und Rudi Assauer hat ihn auch noch nicht fallen lassen.

14.24 DIE Ampeln am Start zeigen noch rot. Zuschauermassen ballen sich am Rurufer. Richard Müllejans Startleiter ruft die Kinder zum Startplatz, scheucht die Vorwitzigen aber unverzüglich wieder aus dem Wasser. No Duck? – No Water! Stille senkt sich über die Massen …

14.25 START!! Ein kollektiver Aufschrei (der Sponsoren?), und 250 Enten stürzen sich mitsamt Dekor in die Fluten. Bürgermeister Larue erscheint just in time am Rennplatz und wirkt sehr souverän. Im OFF weitere Versuche, kleine Rennenten im letzten Moment registrieren zu lassen.

14.30 Wiederum: Kinder bitte die Wasserfläche nicht betreten! Das nasse Element gehört allein den Enten! – Die kämpfen verbissen um die Plätze. Erste Kenterungen, das Hauptfeld ist noch geschlossen.   Noch herrscht Fairness, aber da – eine der Zahnarztenten versucht den Konkurrenten zu beißen! Das hatten wir doch letztens schon! Da wird die Rennleitung unnachsichtig eingreifen müssen, gegebenenfalls mit Schutzhandschuhen. … Aaahhhaaa! Nicht mehr nötig! Die angegriffene Highlander-Ente der KiTa fährt ihre drei bislang verborgenen Zahnreihen aus und schnappt zurück! Alien lässt grüßen …

14.36 Stadtwerke Düren können sich diesmal nicht durchsetzen, die Schausteller drängen nach vorne. Die Rotarier - Ente rotiert erfolgreich und liegt im Mittelfeld. Stadtcenter Düren greift über den linken Flügel an! Eine Dreiergruppe versucht sich mit Tiki-Taka und scheitert grandios. Heute rasen die Enten geradezu dem Ziel entgegen. SPD macht weiter Plätze gut. Noch gilt keine weiß-blaue Enten - Maut auf unserer Rur!

14.39 Die Notare und Aufsichtskräfte am Zieleinlauf straffen sich. Das Peloton erscheint in Sichtweite der Johannesbrücke. Energiesparcenter versucht auszureißen. Die SPD hat weiter Plätze gut gemacht, wird aber von Automobile Jakobs und Miss Sporty verfolgt. Die Jugendheim Düren Ost – Ente nimmt gewaltig Anlauf über Rechts – aber reicht das?? Immer wieder stark sind die erfahrenen Veteranen - Enten, die bei den Rennen der letzten Jahre dabei waren. Die Beton Poetsch – Ente trägt die stolze I 066 aus dem ersten Entenrennen! Weitere Methusaleme kommen von der Hürtgenwald Apotheke und von Steuerberater Wolfgang Frigger (das war nicht der Geldzähler!). Ebenso so gut halten sich die Senior - Enten von J. Schoeller, Bank Elektrotechnik und Bäckerei Reinartz. Und Lewandowski ist offensichtlich nicht bei Bayern sondern im Edeka - Markt und mit seiner Ente mit auf der Rur.

14.44 Das Hauptfeld ist auseinander gezogen, die derzeitige Führungsente verhaspelt sich, treibt unkenntlich kopfunter und trudelt ins Abseits! Wolken ballen sich langsam über der Rennstrecke.

Der Zieleinlauf naht. Blutgrätsche einer randalierenden Kampfente!! BVB – und S 04 – Ente regen sich auf und verlangen etwas, das im Taumel des Einlaufes untergeht.

14.48 ZIELEINLAUF!!! Richard kommentiert wie im Rausch. Das Wetter hält noch immer …
HÖÖGSCHDE KONZENTRATION!!
Die Entscheidung fällt. Die nachfolgenden Massen stauen sich am Einlauf.

14.50 DIE GEWINNER: Amend + Ott Architekten gewinnen den Ersten Preis und werden Champion 2014! ABN – Verwaltung auf Platz zwei und Energiesparcenter Cremer nach hartem Kampf auf dem dritten Platz.

Aber was heißt hier Gewinner? Die Sponsorenenten – man glaubt es nicht bei all den beinharten Positionskämpfen – gewinnen natürlich gar nichts. Hier geht es tatsächlich nur um die Ehre, wer zuerst ankommt. Olympische Idee, meinen Sie vielleicht? Bei finanzbezogenen Äußerungen bin ich in Sachen Olympia etwas nachdenklich geworden. Dann sind mir die echten preisgeldfreien Sponsor - Amateure hier auf der Rur doch lieber.

 

15.00 Bürgermeister Larue am Mikrofon: Das Dürener Entenrennen ist mittlerweile Tradition und gehört zu den besten ehrenamtlichen und bürgernahen AKTIVITÄTEN DER STADT!

Unsere Clubpräsidentin 2014/2015 Roswitha Best stellt den Lions Club Düren – Rurstadt vor und dankt allen Besuchern und Unterstützern. Auch die Helfer der Feuerwehr kommen zu Wort und ein verlorenes Portemonnaie  wird gefunden und soll an die Besitzerin Kathrin Herzog zurückgegeben werden. Erschöpfte Sponsoren – Enten ruhen sich in den mitgebrachten Kartons auf, und werden jetzt vermutlich von einer Müller-Wohlfahrt-Ente betreut. Kurze Pause …

15.15 Zurück an den Start. Die 3500 warten …

15.18 Richard kommentiert sich wieder warm, letzte Sekunden vor dem Massenstart.

15.20 START! Die gelbe Flut überschwemmt die Rur, - Enten ohne Ende! – Und jede will gewinnen! Und das Wetter hält! Und … schnell sind sie diesmal, rasend schnell! Offensichtlich ist das Power – Wasser direkt aus der Talsperre.  Dem ist nicht jede Ente gewachsen: Die Ausfälle häufen sich. Gnadenlos dezimieren die harten Rennbedingungen das Teilnehmerfeld. Feuerwehr Derichsweiler im Dauereinsatz:  Fischereiverein lockert sich mit Käscherübungen auf greift nochmals in die Talkumschale. Der Notar zückt den einhundert Prozent dokumentenechten Stift.

15.24 Paul Zündorf sieht schon von der Johannesbrücke aus die heraneilenden Spitzengruppen. Das Hauptfeld reißt ab. Eine Gruppe von etwa 10 kleinen Renn – Enten macht die Pace. Klarer Zielsprint und …

15.29 EINLAUF! – We have a touchdown! Die Siegerente erreicht nach einem letzten Gerangel und Gedränge die Ziellinie.  … und auch die folgenden Platzierungen können festgestellt werden. Die Sieger stehen fest.

15.34 Paul Z. erklärt noch einmal, wozu die Renneinnahmen karitativ verwendet werden. Die gesammelten Gelder fließen fast ausschließlich in Projekte in der Dürener Umgebung, darüber hinaus werden weitere internationale karitative Projekte unterstützt.

15.35 Die Siegerliste ist beim Notar und wird in wenigen Minuten verkündet.

15.36  Wind kommt auf. – Die Notare etc. prüfen unter Hochdruck. Paul Z. versorgt die Massen mit Musik. Die SPANNUNG steigt.

15.40 Die Nummern der Siegerenten werden bekanntgegeben! Sie finden die Liste hier auf unserer Homepage an prominenter Stelle. Das Wetter hält nicht mehr...

15.45 Dunkle Wolken und das angekündigte Grollen in der Atmosphäre nehmen zu. Nahtloser gelungener Übergang von Siegerehrung zu Abbau der Einrichtung. Fast Alles und Alle sind in den Fahrzeugen … und das Gewitter bricht los. Was hatten wir für ein Glück mit den Stunden des Rennens! Aber unverzagte Lionsfreunde sollen ja nach einem trocknenden Zwischenstopp in heimischen Gefilden später wieder feiernd auf der Annakirmes gesehen worden sein.

So also:  Ente gut – Alles gut! Und hoffentlich sind Sie unter den Gewinnern!

Die Daumen, und nicht mehr die Tasten, drückt Ihnen Ihr

 

Paul Wagner